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Osteopathie
(Stand: 27. September 2013)
 

Osteopathie ist eine Therapie die neben der Schroth-KG begleitend eingesetzt werden kann. Die Osteopathie ähnelt nur auf den ersten Blick anderen manuellen Therapien wie der Chiropraktik.

Aber was genau ist denn Osteopathie?
Die Osteopathie wurde schon im 19. Jahrhundert von dem amerikanischen Arzt Dr. Andrew Tailor Still begründet. Er war der Meinung, dass viele Medikamente und viele, oft unnötige Operationen nicht selten nur ein Ersatz waren für zu geringe Kenntnisse der Zusammenhänge menschlichen Lebens und damit auch Ausdruck der bestehenden Hilflosigkeit von Arzt und Patient. Er ging davon aus, dass "Gott den Menschen so gut geschaffen hat, dass man weder etwas hinzufügen, noch etwas wegzunehmen bräuchte." Er hielt es für besser, durch die Befreiung der inneren Selbstheilungskräfte ein besseres Funktionieren zu ermöglichen. Er sah im Osteopathen also eine Art Mechaniker, dessen Aufgabe es ist, den Organismus des Lebens gewissenhaft zu warten. Die Grundlage der osteopathischen Arbeit ist, wie in der klassischen Medizin, eine möglichst genaue Kenntnis der Anatomie und Physiologie. Man macht diese allerdings zur Basis einer genauen palpatorischen (feines Abtasten) Untersuchung, die immer die Grundlage jeder Behandlung darstellt und aus der sich dann die Diagnose und Therapie ergeben. Dabei wird der Organismus als Einheit begriffen, die man nicht in einzelne, voneinander unabhängige Einzelteile aufteilen und behandeln kann.

Der Osteopath behandelt grundsätzlich ursächlich. Die Symptome sind zweitrangig. Denn ein Symptom entsteht sehr häufig an einem anderen Ort, als die Ursache festzumachen ist! Das einzige "Werkzeug" des Osteopathen sind seine Hände. Mit ihnen spürt er die verschiedenen Funktionseinschränkungen auf und bringt diese zu einem Bild zusammen. In einer osteopathischen Behandlung werden alle Aspekte des menschlichen Lebens berücksichtigt und versucht, sie wieder ins richtige Gleichgewicht zu bringen.

Ein Osteopath will aber nicht nur Muskeln und Gelenke mobilisieren. Er sucht Funktionsstörungen im gesamten Körper, auch bei inneren Organen (die durch eine Skoliose beeinträchtigt sein können) und am Schädel. Dabei gehen Diagnose und Therapie Hand in Hand. Welche Störungen hinter einem Schmerzsyndrom stehen, erkennt der Osteopath, indem er mit geschulten Hände Spannungen, Verfestigungen, Blockaden und Druck und somit eine Beeinträchtigung der Bewegung ertastet. Dort, wo diese Zeichen auftreten, ist auch die Funktion des Gewebes gestört.

Dabei verstehen Osteopathen den Organismus als Einheit. Der Körper, so heißt es, kann eine Vielzahl von Störungen ausgleichen. Doch irgendwann versagen die Selbstheilungskräfte. Der kleinste Anlass bringt das Fass zum Überlaufen. Schmerz entsteht. Dessen Ursache liegt dann oft nicht dort, wo der Patient ihn spürt. Schmerz wird erklärt als Folge vieler kleiner Störungen, die sich oft unbemerkt angesammelt haben. Sanfte Techniken sollen den Körper nun dabei unterstützen, die Kraft zum Ausgleich, zur Selbstheilung wieder zu finden und Blockaden zu lösen.

Teilgebiete der Osteopathie:

  • Osteoartikulärer Bereich:
    Er beschäftigt sich mit den Funktionseinschränkungen der Gelenke des Körpers unter Beachtung der nervlichen und muskulären Zusammenhänge. Allgemein gesagt also dem Bewegungsapparat.
     
  • Visceraler Bereich:
    Er enthält das Arbeiten im Bereich der inneren Organe und deren Zusammenhänge zum Gesamtorganismus. Besonders in Hinsicht auf hormonelle und neurovegetative Anpassungs und Kompensationsmechanismen. Außerdem fällt in diesen Bereich die Regulierung von Spannungen des Gefäßsystems und
    deren Ausdruck in der Körperhaltung.
     
  • Cranio - sacraler Bereich:
    Der Name ergibt sich aus den beiden grundlegenden Elementen des cranio - sacralen Systems:
    Cranium = Schädel und Sacrum = Kreuzbein.
    Das cranio - sacrale Konzept wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts von dem Osteopathen Dr. William Garner Sutherland entwickelt. Allgemein ist es der Teilbereich, der sich mit dem Nervensystem beschäftigt.

Diese Teilgebiete haben ihren Stellenwert nur im Rahmen des Gesamtkonzeptes der Osteopathie. Jede Technik ohne Hintergrund der Kenntnisse von Anatomie und Physiologie wird immer nur Stückwerk und Versuch - Irrtum bleiben. So sind auch die beschriebenen Teilgebiete der Osteopathie Teile eines Ganzen, die nur zusammen eine vollständige Therapie ergeben!

Gegen eine starke Wirbelsäulenverkrümmung kann auch Osteopathie nicht viel ausrichten. Aber die Therapie kann helfen, Belastungen auszugleichen und Schmerzen zu lindern. Ferner können gerade entstandene Skoliosen bei Kindern sehr gut begleitend therapiert werden.

Osteopathie ist keine "Hauruck"-Methode. Die Techniken zur Befreiung der Beweglichkeit sind weich und langsam. Sie unterstützen und leiten natürliche Bewegungsabläufe. Zurück zum verlorenen Gleichgewicht – auf diesem Wege will der Osteopath den Körper begleiten. Wenn die Kräfte wieder frei fließen, kann der Organismus auch seine Funktionen besser wahrnehmen und Schmerzen verschwinden.

Wie finde ich einen Osteopathen?
Es gibt verschiedene Therapeutenlisten im Internet. Jedoch sind diese nicht vollständig, da diese Listen von verschiedenen Verbänden und Organisationen erstellt werden und nur deren Mitglieder enthält. Man kann diese Listen jedoch einsehen, um einen Osteopathen in seiner Gegend zu finden. [Therapeuten-Listen] Gut ist es auch, man hört sich im Bekanntenkreis um, ob bereits jemand Erfahrungen mit einem Osteopathen gemacht hat.

Wie kann ich einen guten von einem weniger guten Osteopathen unterscheiden?
Da der Begriff "Osteopath" in Deutschland nicht geschützt ist, dürfen auch andere Therapeuten "osteopathisch behandeln". Einen "echten" Osteopathen erkennt man erstens an seiner 5 jährigen Ausbildung und zweitens an seiner Art, wie er osteopathisch behandelt. Frage den Osteopathen an welcher Akademie er gelernt hat und wie lange eine Ausbildung dort dauert. Eine qualifizierte Ausbildung macht jedoch noch keinen guten Osteopathen aus.

Für die Behandlung selbst lassen sich Kriterien festlegen, die eine Qualitätskontrolle erlauben:

  • Selbstverständlich muss der Osteopath auch selbst behandeln. Ein Mitarbeiter einer osteopathischen Praxis, der selbst keine langjährige Ausbildung absolviert hat, kann auch nicht osteopathisch behandeln.
     
  • Ein ernstzunehmender Osteopath geht nicht in Vorkasse, stellt keine überhöhten Forderungen und macht auch keine Versprechungen.
     
  • Ein guter Osteopath nimmt den Patienten als Mensch wahr. Er wird deshalb aufmerksam zuhören, auf den Patienten eingehen und ihm sachlich seinen Befund erläutern. Dies beansprucht Zeit. Deshalb wird eine osteopathische Erstuntersuchung ca. eine Stunde und die weiteren Behandlungen zwischen 30 und 60 Minuten in Anspruch nehmen. In Ausnahmefällen kann eine Behandlung bis zu 90 Minuten dauern.
     
  • Eine kurze Manipulation ohne umfassende Untersuchung hat mit Osteopathie nichts zu tun. Es sind mehrere Behandlungen notwendig, damit sich ein Osteopath ein umfassendes Bild über den Patienten machen kann.
     
  • Ein guter Osteopath zeichnet sich zu guter letzt durch eine sachliche Gelassenheit aus. Er ist kein Heiler, sondern jemand der dem Körper hilft seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren.
     
  • Nicht der Osteopath, sondern der Patient steht stets im Vordergrund.

Wie sieht eine Behandlung aus?
Als Erstes macht der Osteopath eine sehr ausführliche Anamnese (Befragung des Patienten). Anschließend wird der Patient in allen drei Teilbereichen intensiv untersucht und inspiziert. Gefundene Funktionseinschränkungen werden dann mit speziellen Tests überprüft.

Dann versucht der Osteopath einen "logischen" Zusammenhang zwischen dem Ergebnis der Untersuchung und den vorhandenen Symptomen zu finden. Nun beginnt eigentlich erst die richtige Behandlung, in der der Osteopath versucht die gefundenen Funktionseinschränkungen zu beseitigen und so das Gleichgewicht des Körpers wieder herzustellen. Durch diese komplexe Vorgehensweise kommen auch die Behandlungszeiten zustande, die von ca. 40 min bis zu 90 min dauern können. Zwischen den Behandlungen ist eine Pause von 3 bis 5 (8) Wochen notwendig, um dem Körper Zeit zu geben, sich neu zu organisieren und mit der Behandlung umzugehen.

Was kostet die osteopathische Behandlung?
Die meisten Privatversicherungen erstatten die Kosten teilweise oder soga
r komplett. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen immer häufiger die Kosten einer osteopathischen Behandlung. Wer gesetzlich versichert ist, sollte sich bei seiner Kasse infomieren, ob die Behandlung bezuschusst oder erstattet wird.
 

 

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