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!! Beachte !!


 Man sollte die Schwere der OP
 nicht  unterschätzen. Auch wenn
 das Risiko einer Querschnitts-
 lähmung bei unter 1% liegt, ist
 und bleibt die OP gefährlich und
 sollte  immer der letzte Weg sein!
 


Skoliose-OP
(Stand: 4. August 2011)
 



Versteifte WS (TH11 bis L5)
Die OP-Indikation liegt im BWS-Bereich bei 50° und im LWS bei 40° nach COBB. Das heißt aber nicht, dass schon unbedingt operiert werden muss. Hat der Patient keine Schmerzen und kommt er mit seinem Erscheinungsbild gut klar, kann man auch mit hochgradigen Skoliosen gut leben. Skoliosen über 70° können zu einer deutlichen Beeinträchtigung der allgemeinen körperlichen Leistungsfähigkeit führen mit eingeschränkter Herz-/Kreislauffunktion.

Die OP ist eine Entscheidung fürs Leben und sollte immer der letzte Weg sein!

Bei kosmetisch störendem Rippenbuckel oder Lendenwulst und sehr ausgeprägter Skoliose oder einer sehr schnellen Zunahme der Verbiegung während des Wachstums kann eine Operation jedoch sinnvoll sein.

Zu jeder Operation gehört ein ausführliches Vorgespräch zwischen Patient und dem verantwortlichen Narkosearzt. Dieses Gespräch, für das genügend Zeit zur Verfügung stehen sollte, findet meist am Tag vor der Operation statt.
Zunächst fragt der Arzt nach bestehenden Vorerkrankungen, und ob bei vorherigen Operationen anästhesiebedingte Komplikationen aufgetreten sind. Eine ausführliche körperliche Untersuchung schließt sich an. Unter Berücksichtigung dieser Befunde, der Ergebnisse der Voruntersuchungen wie EKG, Röntgenuntersuchung der Lunge und labormedizinische Untersuchung und nicht zuletzt der Wünsche des Patienten, entscheiden sich Arzt und Patient gemeinsam

für das optimale Verfahren. Dabei muss der Arzt den Patienten über Vor- und Nachteile, Risiken und Komplikationen der Methode in Kenntnis setzen.

Es ist ratsam, dieses Gespräch zu nutzen und alle wichtigen Fragen zu stellen. So lassen sich eventuelle Zweifel und Ängste oft ausräumen. Ein vertrauensvolles Verhältnis zu dem betreuenden Narkosearzt, ist unabdingbar, um zumindest einigermaßen ruhig den Gang in den Operationssaal anzutreten.

Wenn alle Fragen beantwortet sind, muss der Patient zu dem gewählten Anästhesieverfahren seine schriftliche Einwilligung geben. Bei Minderjährigen ist dies Aufgabe des Erziehungsberechtigten.


Bei der Operation wird die Skoliose korrigiert und die Wirbelsäule in ihrer neuen Form stabilisiert. Dazu ist es notwendig, bestimmte Wirbelsäulensegmente zu versteifen (Spondylodese), um künftig eine volle Belastbarkeit zu ermöglichen. Die mit einer solchen Versteifung einhergehende verminderte Beweglichkeit wird von den Patienten meist als wenig einschränkend empfunden. Die Erfolgsaussichten der Operation sind in der Regel bei anschließender Rehabilitierung in Form von krankengymnastischen und physiotherapeutischen Maßnahmen gut.

Skoliose-OP-Animation: Das von Chefarzt Prof. Dr. Henry Halm (Schön Klinik Neustadt/i.H.) entwickelte Halm-Zielke-Instrumentarium ist ein hochmodernes Implantatsystem zur Behandlung von Skoliose, das sich durch seine besondere Stabilität auszeichnet.

Das Ergebnis des Eingriffs ist abhängig von der Ursache der Skoliose und von den besonderen Verhältnissen des Einzelfalles. Die Korrektur ist abhängig vom praeoperativen Skolioseausmaß und beträgt z.B. bei Skoliosen bis 70° ca. 50 bis 60 %. Bei ventralen Eingriffen ist mit einer etwas größeren Korrektur zu rechnen, jedoch sind nicht alle Krümmungen einer ventralen Operation zugänglich. Insbesondere im Bereich der Brustwirbelsäule verkürzt sich durch die Verwendung ventraler Methoden die Versteifungsstrecke, thorakolumbale und lumbale Krümmungen weisen beim dorsalen und ventralen Zugang die gleiche Fusionslänge auf.

Unterschieden werden müssen der ventrale, vordere und der dorsale, hintere Zugang. Grundsätzlich werden beim dorsalen Zugang während der Operation die Dornfortsätze und Wirbelbögen freigelegt, um das Instrumentarium implantieren zu können. Um eine knöcherne Versteifung der Wirbelsäule zu erreichen, werden Knochenspäne aus dem Becken (oder Fremdmaterial) auf die die freigelegten Wirbelbögen aufgelegt nachdem vorher die Knorpel aus den Wirbelbogengelenken entfernt wurden. Vorher wurde die Wirbelsäule durch den Einbau des Wirbelsäuleninstrumentariums korrigiert und stabilisiert.

     

12-jähriges Mädchen mit rascher Verschlechterung. Die Röntgenbilder wurden in
6-monatigen Abständen angefertigt. Rechts: Zustand nach dorsaler Fusion

 

18-jähriger Junge mit Scheuermann-Kyphose.
Rechts: Zusand nach zweifacher Keilresektion und dorsaler Fusion

Bilderquelle: Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Per Trobisch
(Skoliosezentrum Shriners Hospital for Children, Philadelphia)

Beim vorderen Zugang wird die Wirbelsäule vom Brustkorb oder Bauchraum her freigelegt. Die vorderen Bandverbindungen und die Bandscheiben werden entfernt mit dem Ziel, die Wirbelsäule zu mobilisieren. Von diesem Zugang aus können eine Korrektur und eine gleichzeitige Stabilisierung durch den Einbau eines entsprechenden Instrumentariums erreicht werden.

Da jede Skoliose anders ist und die OP nicht ungefährlich ist, ist es besonders wichtig die richtige OP-Klinik zu wählen. Der Wirbelsäulen-Chirurg sollte sehr erfahren sein und sollte schon viele Skoliose-OPs durchgeführt haben. An Hand der Erfahrungsberichte im Skoliose-OP-Forum wurde eine Liste mit den besten und erfahrensten Ärzten und Kliniken zusammengestellt. Bitte geht nicht als "Versuchskaninchen" in eine unerfahrene Klinik. Das Risiko einer Querschnittslähmung steigt dadurch! Wenn ihr euch nicht sicher seid, ob die Klinik eurer Wahl "empfehlenswert" ist, lest die OP-Berichte im Forum.
 

 

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