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Entgiftung
 

 

!! Beachte !!


 Opiate können und dürfen nicht
 abrupt abgesetzt werden. Sie
 sollten unter ärztlich Aufsicht
 "ausgeschwemmt" werden. Eine
 anschließende Entgiftung (beim
 Arzt oder Heilpraktiker) ist sehr
 sinnvoll.
ist


Nach der OP
(Stand: 18. Dezember 2009)
 

Nach ein bis zwei Tagen wird der Patient von der Intensivstation auf Normalstation verlegt. Dann kann der Patient normalerweise aufstehen und in Abhängigkeit vom Eingriff frühzeitig mit der täglichen Krankengymnastik zur Nachbehandlung beginnen. Die vom Therapeuten vermittelte Rückenschule sollte beherzigt werden, um den Behandlungserfolg nicht zu gefährden.

Um Schmerzen nach der OP zu reduzieren, werden meistens Opiate verabreicht. Opiate und ihre synthetisch hergestellten Abkömmlinge (Opioide) sind die effektivsten Schmerzmedikamente, die es derzeit gibt. Sie wirken im gesamten Nervensystem, also an peripheren Nerven, im Rückenmark und im Gehirn. An den dort vorhandenen Opioidrezeptoren verhindern sie die Weiterleitung des Schmerzsignals. Aufgrund ihres Angriffspunkts direkt in der "Schmerzzentrale" und ihrer Wirkstärke können sie bei allen möglichen Operationen sowohl in der Behandlung von Schmerzen nach als auch schon während der Operation eingesetzt werden. Es gibt viele verschiedene Opiate, die sich in ihrer Wirkstärke und Wirkdauer unterscheiden. Schwächere Opiode wie Tramadol werden bei kleineren Eingriffen gegeben. Falls die schmerzlindernde Wirkung nicht ausreicht, gibt es auch stärkere Präparate, wie Morphin oder Piritramid. Keines dieser Mittel bietet gravierende Vorteile, daher ist die Wahl des Medikaments von Krankenhaus zu Krankenhaus verschieden.

Häufige Nebenwirkungen der Opiate sind Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung und Schwierigkeiten beim Wasserlassen. Außerdem haben sie eine dämpfende Wirkung im Gehirn und machen auf diesem Weg müde. Die Nebenwirkungen lassen sich kurzfristig mit Medikamenten behandeln. So lange man Opiate nimmt sollte man nach Möglichkeit auf das Autofahren verzichten.

Viele Menschen haben Angst von den Opiaten abhängig zu werden. Es ist richtig, dass alle Substanzen dieser Gruppe ein Suchtpotential haben, sie fallen daher auch unter die besonderen Bestimmungen des Betäubungsmittelgesetztes. Im Falle der postoperativen Schmerztherapie ist diese Angst jedoch unbegründet. Suchtgefahr besteht bei der kurzfristigen Einnahme zur Schmerzbehandlung nach einer Operation ganz ausdrücklich nicht. Lediglich bei längerer oder falschen Anwendung besteht in Einzelfällen eine Suchtgefahr. Die Einnahme von Opiaten sollte daher nur unter ärztlich Aufsicht genommen werden.

Beim Absetzen der Opiate sollte aber unbedingt darauf geachtet werden, dass die Opiate langsam abgesetzt ("ausgeschlichen") werden. Ansonsten kann es zu Entzugserscheinungen kommen.

In der Regel wird man 12 bis 14 Tage nach der OP entlassen. Liegendtransporte werden von den Krankenkassen meist nicht übernommen.

Wie lange der Heilungsprozess andauert kann man nicht sagen. Das hängt von vielen Faktoren ab. Allgemein lässt sich aber sagen: Je jünger der Patient ist, desto schneller ist er wieder fit. Die Wirbelsäule braucht nun etwa 6 bis 9 Monate um zu verknöchern. Daher sollte man sich an folgende Regeln halten:

  • Kein schweres Heben und Tragen für 6 Monate (max. 5 kg bis 3 Monate nach OP und max. 10 kg bis 6 Monate nach OP).
  • Kein Sport in den ersten 6 Monaten, außer Rückenschwimmen oder MTT (medizinische Trainingstherapie).
  • Keine Extremsportarten, sowie Kontaktsportarten im ersten Jahr.
  • Keine Sportarten mit Fallgefahr (Fahrradfahren usw.) im ersten Jahr.

Eine Reha sollte frühestens nach 3 bis 6 Monaten gemacht werden. Bei Kindern und Jugendlichen ist eine Reha meist nicht nötig.

Abschließend möchte ich noch anmerken, dass es gerade in den ersten Monaten nach der OP sehr wichtig ist auf seinen Körper zu hören. Wenn etwas zu viel wird reagiert der Körper mit Schmerzen. Dann sollte man unbedingt einen Gang zurückschalten und sich ausruhen, denn der Körper braucht neben regelmäßiger Bewegung auch noch viel Ruhe. Hier gilt die Regel:
Lieber liegen und laufen, statt sitzen und stehen.
 

 

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