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Skoliose-OP-Lexikon
(Stand: 23.03.2010)

Wenn euch ein wichtiger Begriff fehlt, meldet euch bitte bei mir.
 


 

Baastrup-Syndrom
Nach Christian Ingerslev Baastrup auch Baastrup-Zeichen genannt, ist eine Bezeichnung für Rückenschmerzen infolge sich berührender Dornfortsätze und Irritation der umgebenden Weichteile (Bänder und Muskeln). Im englischen Sprachraum wird die Erkrankung daher auch passend "kissing spine disease" genannt.


Bandscheiben

Die Bandscheiben, auch Zwischenwirbel genannt, sind Knorpel, die sich als Bindeglieder zwischen den Wirbelkörpern befinden. Sie machen rund ein Viertel der gesamten Wirbelsäulenlänge aus. Die Knorpel bestehen jeweils aus einem Faserring und einem Gallertkern. Während der Faserring mit dem Wirbelkörper verwoben ist und dadurch die Wirbelsäule kräftigt, hat der weiche Gallertkern die Funktion eines Kissens, das Stöße abfängt und Druck ausgleicht.

Im Verlauf eines Tages werden die Bandscheiben interessanterweise vorübergehend schmaler, weil sie durch die Tagesaktivitäten hoher Belastung ausgesetzt sind. Deswegen ist der Mensch abends ungefähr zwei Zentimeter kleiner als am Morgen.

Im fortgeschrittenen Alter verändern sich die Bandscheiben (Wasserverlust), was bei vielen Menschen Rückenschmerzen auslöst. Tauchen diese Schmerzen schon in einem früheren Stadium auf, so kann es sich um eine verschobene Bandscheibe handeln, hervorgerufen etwa durch ungewohnte Bewegungen oder starke Belastungen - beispielsweise, wenn jemand, der nicht daran gewöhnt ist, ruckartig eine schwere Bierkiste anhebt.


Bandscheibendegeneration
Verschleiß, Abnutzung der Bandscheiben.

Bandscheiben-Sequester
Abgerissene Anteile des Gallertkerns im Wirbelkanal

Bandscheibenvorfall
Der Bandscheibenvorfall (lat. Prolapsus nuclei pulposi, Discusprolaps, auch Bandscheibenprolaps, BSP) ist eine Erkrankung der Wirbelsäule, bei der Teile der Bandscheibe in den Wirbelkanal – den Raum, in dem das Rückenmark liegt – vortreten. Im Gegensatz zur Bandscheibenprotrusion (Vorwölbung) wird beim Prolaps der Faserknorpelring der Bandscheibe (Anulus fibrosus) ganz oder teilweise durchgerissen, während das hintere Längsband intakt bleiben kann (so genannter subligamentärer Bandscheibenvorfall).

Die Ursache ist oft eine Überlastung bei Vorschädigung der Bandscheiben, ein Bandscheibenvorfall kann aber auch ohne äußeren Anlass auftreten. Symptome des Bandscheibenvorfalls sind starke, häufig in die Extremitäten ausstrahlende Schmerzen, oft mit einem Taubheitsgefühl im Versorgungsgebiet der eingeklemmten Nervenwurzel, gelegentlich auch Lähmungserscheinungen. Eine Behandlung ist in den meisten Fällen konservativ möglich, schwere Vorfälle müssen operativ behandelt werden.

Bandscheibenvorwölbung
(Auch Protrusion) Hier hat der Gallertkern der Bandscheiben bereits eine oder mehrere Fasern des Faserringes durchbrochen, ist aber noch nicht frei im Spinalkanal.

Bechterew
Die Bechterewsche Erkrankung ist eine entzündliche Krankheit, die vor allem die Wirbelsäule betrifft. Sie heißt unter Ärzten auf lateinisch "Spondylitis ankylosans" oder (in Anlehnung an die englische Bezeichnung "ankylosing spondylitis") auch "ankylosierende Spondylitis " (abgekürzt AS). Im deutschen Sprachraum, in Skandinavien und in Osteuropa hat sich daneben die Bezeichnung "Morbus Bechterew" (MB) eingebürgert (Morbus ist ebenfalls lateinisch und bedeutet Krankheit). Der russische Neurologe Wladimir Bechterew hat die Krankheit keineswegs entdeckt oder als erster beschrieben, sondern nur in den 1890er Jahren eine hierzulande besonders bekannt gewordene Beschreibung veröffentlicht.

Es handelt sich um eine chronische (nicht nur vorübergehende) rheumatische (vor allem das Bewegungssystem betreffende) Krankheit, die über entzündliche Prozesse zu einer knöchernen Einsteifung der Wirbelsäule führen kann (ankylosans = versteifend). Sie kann aber auch die übrigen Gelenke oder andere Organe des Körpers befallen. Sie gilt bis heute als unheilbar, lässt sich aber in ihrem Verlauf ganz entscheidend beeinflussen.


Beckenkamm
Der Beckenkamm befindet sich am oberen Rand des Beckens und wird anatomisch gebildet durch den oberen Teil des Darmbeins.
Bei verschiedenen Operationen am Skelett wird häufig ein Knochenstück aus dem Beckenkamm entnommen, um es an anderer Stellen wieder einzusetzen.
Heute wird in einigen Kliniken schon mit Fremdknochen gearbeitet. Nebenwirkungen oder Unverträglichkeit sind nahezu ausgeschlossen.

Beckenschiefstand
Ein Beckenschiefstand (BST) ist in der Regel eine angeborene oder während der Kindheit erworbene Anomalie. Diese kann Ursache verschiedener anderer orthopädischer Erkrankungen sein, insbesondere im Wirbelsäulen- und Hüftbereich. Neben einer Beinlängendifferenzkönnen die Fehlbelastungen der Hüft- und Kniegelenke können zu einem vorzeitigen Gelenkverschleiß führen. Das wesentliches Merkmal eines Beckenschiefstand ist es, dass die beiden Beckenkämme nicht auf derselben Höhe stehen.

Beinlängendifferenz
Bei einer Beinlängendifferenz (BLD) handelt es sich um unterschiedlich lange Beine. Bei einer BLD von mehr als 1,5 cm sollte ein Ausgleich vorgenommen werden (Z. B. Schuherhöhung, Einlagen).

Bending-Aufnahme
Bei dieser Röntgenaufnahme neigt man sich soweit wie möglich mit dem Oberkörper seitwärts. Diese Aufnahme wird mit der Röntgenaufnahme der Wirbelsäule im aufrechten Zustand verglichen. Der Vergleich ermöglicht eine Aussage über die Beweglichkeit der Wirbelsäule, was für die weitere Behandlung von Bedeutung ist. Bending-Aufnahmen können sowohl im Stehen als auch im Liegen gemacht werden.
      Bertolotti Syndrom
Ein Bertolotti Syndrom ist eine Ischialgie durch Nervenkompression infolge Sakralisation des 5. Lendenwirbels in Verbindung mit einer Skoliose.

Bewegungsapparat
Sammelbegriff für sämtliche Gelenke, Muskeln und Bänder des Körpers, einschließlich der Wirbelsäule. Für das gute Funktionieren des B. entscheidend sind eine gute Beweglichkeit und die reibungslose Koordination zwischen Gelenken und Muskeln. Wer seinen B. in Form halten will, kräftigt also nicht nur die Muskulatur, sondern trainiert seinen ganzen Körper mit allen seinen Fähigkeiten.

Bildgebende Verfahren
Diagnostikmethoden, die Bilder aus dem Körperinneren liefern.

Bildwandler
Im Gegensatz zu einem fest installierten Röntgengerät kann der Arzt sowohl bei der Diagnostik als auch bei Operationen oder minimalinvasiven Eingriffen an der Wirbelsäule mit Hilfe einer fahrbaren Röntgenkamera Momentaufnahmen herstellen, die auf einem Monitor angezeigt werden. Auf diese Weise lassen sich Instrumente zielgenau steuern, Diagnosen präziser stellen und Therapien optimieren.

Bindegewebe
Stützgewebe aus Zellen und Fasern, das zum Aufbau des Körpers dient und zum Beispiel Bänder und Sehnen bildet.

Black Disk
eine degenerierte, ausgetrocknete und somit nicht mehr funktionstüchtige Bandscheibe. Da diese auf einem CT/MRT schwarz sind, werden sie Black Disk genannt.

bland(e)
mild, reizlos, nicht entzündlich verlaufend

BLD
Beinlängendifferenz

Blockade / Blockierung
Einschränkung der Beweglichkeit der Wirbelgelenke, ohne dass eine radiologisch nachweisbare Verletzung der Gelenke vorliegt. Jeder Schmerz und jede Schmerz auslösende oder schmerzbedingte muskuläre Anspannung führt zu einer Einschränkung der Beweglichkeit der Wirbelsäulen nahen Muskulatur. Dabei ist auch definitiv kein Wirbel "ausgerenkt". Es ist also in der Regel keine anatomisch nachweisbare Veränderung sondern eher ein subjektives Beschwerdebild gemeint, dass entsprechend als Blockierung oder Einschränkung der Beweglichkeit der Gelenke interpretiert wird.

Blockwirbel
Verschmelzung von zwei oder mehr Wirbelkörpern.

Bobath
Ganzheitliches Konzept zur Behandlung von Menschen mit cerebralen Bewegungsstörungen, das von Berta und Karel Bobath entwickelt wurde. Es umfaßt Maßnahmen der Physiotherapie, der Ergotherapie und der Logopädie. Hauptziele: Vermittlung funktionell brauchbarer Fähigkeiten; systematische Vorbereitung in kleinen Schritten auf dieses Ziel; Förderung der motorischen, geistigen, sprachlichen, sozial-emotionalen Entwicklung; vorausplanende Maßnahmen zur Vermeidung von Sekundärschäden.


Brachialgie
Schmerzen im Bereich der Arme, vergleichbar mit dem Ischiasschmerz.

Bragard-Zeichen
Auslösbarkeit eines Ischiasschmerzes durch passive Dorsalextension im Fuß- bzw. Großzehengrundgelenk bei gleichzeitig im Hüftgelenk gebeugten und im Knie gestreckten Bein; z.B. bei Bandscheibenerkrankung.

Brustwirbel
Jeder der zwölf Brustwirbel , die die Mitte der Wirbelsäule bilden, ist mit einem Rippenpaar verbunden. Diese Wirbel sind weniger beweglich und dadurch in der Lage, die im Brustraum befindlichen Organe gut zu schützen.
Alle Rippenpaare mit Ausnahme der beiden unteren (freien Rippen) schließen vorne über je zwei Gelenkflächen an das Brustbein an.

Buckel
Ursprünglich ein Begriff für den Rippenbuckel bei schweren Skoliosen, heute umgangssprachlich verwendet für den Rundrücken, der oft Folge des falschen Sitzens bei der Arbeit oder in der Schule ist. Der B. in diesem Sinne ist ein Haltungsproblem und kann korrigiert werden.

Budget
Für "Kassenpatienten" (Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen) gibt es ein gemeinsames Medikamenten- und Heilmittelbudget. Jeder Arzt hat für jeden Patienten einen Betrag zur Verfügung, der im Durchschnitt über alle Patienten bei der Verordnung von Medikamenten und Heilmitteln nicht überschritten werden darf. Jeder einzelne Arzt haftet für seine eigene Verordnungsweise. Die Berechnung der Budgets basiert auf dem Verordnungsverhalten von 1996. Seit dem neu entwickelte Medikamente sind nicht berücksichtigt. Trotz aller Proteste der Ärzteschaft hat der Gesetzgeber durch die Einführung der Budgets die Behandlungsmöglichkeit der Kassenpatienten eingeschränkt.

Bursitis
Schleimbeutelentzündung

BWS (Brustwirbelsäule)
Der längste, normalerweise aus 12 Brustwirbeln bestehende mittlere Abschnitt der Wirbelsäule, der eine natürlichen Rückwärtskrümmung (Kyphose) aufweist und den hinteren Teil des Brustkorbs darstellt. – Die Wirbel werden mit dem Symbol TH (TH1 bis TH12) bezeichnet.

BWS-Syndrom
Sammelbegriff für Beschwerden, die von der BWS ausgehen, oder den Brustbereich betreffen.


Quellen




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