Paket
Ausdruck in der Schroth-Therapie für den Rippenbuckel, der auf der
konvexen Seite der Brustwirbelsäule, gegenüber der schwachen Seite liegt.
Palpation
Tastuntersuchung der Körperoberfläche, der Gelenke und der zugänglichen
Körperhöhlen (innere Organe) mit einem oder mehreren Fingern oder mit den
Händen. Bei der Palpation werden Größe, Form, Struktur, Elastizität,
Konsistenz, Beweglichkeit, Temperatur und Schmerzempfindlichkeit beurteilt
und Seitenvergleiche sowie Vergleiche mit anderen Körperregionen
angestellt.
para
neben, seitlich
Parästhesie
Missempfindungen, Ameisenkribbeln, teilweises Taubheitsgefühl.
Vollständiges Taubheitsgefühl wäre Anästhesie.
Paramedian
Neben der Mitte gelegen.
Paraplegie
Querschnittlähmung. Schlaffe oder krampfartige Lähmung der unteren
Körperhälfte und der Beine nach einer Schädigung des Rückenmarks:
Sämtliche Verbindungen von und zum Hirn unterhalb dieser Verletzung
funktionieren nicht mehr, Gefühlsempfindungen und die Steuerung der
Muskulatur sind nicht mehr möglich. Die Tetraplegie ist die vollständige
Lähmung aller vier Extremitäten. Bei der Hemiplegie ist eine Körperseite
gelähmt.
paraspinal
neben dem Wirbelkanal
paravertebral
neben der Wirbelsäule
Paravertebralanästhesie
Verfahren zur Lokalanästhesie, bei dem durch Injektion eines
Lokalanästhetikums neben die Wirbelsäule, vorzugsweise die
Lendenwirbelsäule, eine zeitweise Funktionsminderung der Ganglien des
sympath. Grenzstrangs erreicht wird. Anwendung bei Gefäßerkrankungen und
Spasmen. Hat max. Gefäßerweiterung im versorgten Gebiet zur Folge.
Außerdem wird die Schmerzleitung über die jeweiligen Spinalnerven
eingeschränkt.
paravertebrale Muskulatur
Muskulatur neben der Wirbelsäule.
Parese
Teilausfall motorischer Fähigkeiten mit lähmungsartiger Schwäche.
paroxysmal
anfallsartig; innerhalb von Minuten eintretend (bestimmte Kopfschmerzen),
innerhalb von Sekunden eintretend (epileptischer Anfall) oder blitzartig
auftretend (bestimmte Gesichtsschmerzen)
partiell
teilweise, Teile vom Ganzen
Pat.
Abkürzung für
Patient
pathologisch
Im Klinikjargon häufig bei der Befundung von Krankheitszeichen
gebräuchlich und bei Veränderungen, die technisch nachgewiesen werden. Die
Abwesenheit einer Veränderung heißt ohne (pathologischen) Befund.
PDI
Peridurale Infiltration
Pelvis
Becken
perakut
wird für sehr schnell auftretende und oft tödliche Krankheiten (z. B.
Herzinfarkt, Schlaganfall) verwendet, die binnen 48 Stunden enden.
peri
Vorsilbe, "um etwas herum"
Periarthritis humero scapularis
Schmerzen durch Entzündung des Weichteilgewebes an der Schulter.
peridural
Um die harte Rückenmarkshaut herum.
Periduralanästhesie
ist eine Form der Regionalanästhesie. Sie
bewirkt die zeitweilige, umkehrbare Funktionshemmung von ausgewählten
Nervensegmenten, führt dabei zu Sympathikolyse, Empfindungslosigkeit,
Schmerzfreiheit und Hemmung der aktiven Beweglichkeit im zugehörigen
Körperabschnitt und ermöglicht die Durchführung unangenehmer (etwa
schmerzhafter) medizinischer Prozeduren.
peridurale
Fibrose
Narbengewebe
nach OP
Peridurale Schmerztherapie
Häufig lassen sich Rückenschmerzen nicht einer Nervenwurzel eindeutig
zuordnen. In diesen Fällen eignet sich die peridurale Therapie. Unter
Röntgen- oder CT- Kontrolle führt der Arzt eine dünne Kanüle in den
fettgefüllten Raum der den Duralsack im Spinalkanal einschließt ein und
setzt dort eine Medikamentendepot bestehend aus Cortison als Depotpräparat
und einem Schmerzmittel.
peripher
kreisförmig um einen Punkt
Periradikuläre
Therapie
Eine
Periradikuläre Therapie (PRT) ist die perkutane Applikation von
Medikamenten lokal an eine Nervenwurzel (Radix) im Rahmen der
Schmerztherapie von radikulären (ausstrahlenden) Schmerzen bei
nachgewiesenen Verschleißerscheinungen der Wirbelsäule.
perkutan
Durch die Haut hindurch.
Perkutane
Laser-Diskusdekompression
(PLDD, Laser-Nukleotomie) Bei einer krankhaften Veränderung der
Bandscheibe kann Gewebe austreten und auf einen Nerv drücken. Bei der
computergesteuerten Bandscheiben-Operation mit Lasersonde wird unter
computertomografischer Kontrolle die Lasersonde über eine spezielle Kanüle
direkt in die Bandscheibe eingeführt. Das Bandscheibengewebe wird
vorsichtig teilweise verdampft bzw. abgetragen, eingewachsene Nervenenden
werden verödet und die Bandscheibe insgesamt etwas geschrumpft Es kommt
dadurch zur Druckentlastung des schmerzenden Nerven. Durch eine
Testinjektion in die Bandscheibe (Diskografie) wird zuvor sicher gestellt,
dass die Schmerzen tatsächlich von einer geschädigten Bandscheibe
ausgehen.
Perkutane
Nukleotomie
Dieses Verfahren ist besonders geeignet für Patienten mit beinbetonten
Rückenschmerzen und einer Symptomatik die sich auf eine Wurzel
zurückführen lässt. Unter CT-Kontrolle wird dazu eine Kanüle eingebracht
und durch den Anulus fibrosus hindurch bis ins Bandscheibenfach
vorgeschoben. Anschließend wird mit einem Sauggerät der Nucleus pulposus
teilweise abgesaugt. Insgesamt werden auf diese Weise 1 bis 5g
Bandscheibenmaterial abgetragen.
Perlsche Schaukel
Eine sanfte Extension
der Lendenwirbelsäule, die der Patient selbst steuern kann und so zur
Anregung der Lebensenergie Qi führt.
persistierend
Fortbestehend, anhaltend (z.B. persistierende Dorsalgie =
fortbestehende/anhaltende Rückenschmerzen).
PHS
Periarthritis humero scapularis
physiologisch
Die Lehre von den Lebensvorgängen (in gesunden Lebewesen) betreffend.
Physiotherapie
Physiotherapie ist eine Form der äußerlichen Anwendung von Heilmitteln; im
Zentrum steht das an die Fähigkeiten des Patienten angepasste Vermitteln
(Lehren) physiologischen Bewegungsverhaltens.
Die Physiotherapie orientiert sich bei der Behandlung an den Beschwerden
und den Funktions- bzw. Aktivitätseinschränkungen des Patienten, die in
Form eines Befundes sichtbar gemacht werden. Sie nutzt primär manuelle
Fertigkeiten des Therapeuten, gegebenenfalls ergänzt durch natürliche
physikalische Reize (z. B. Wärme, Kälte, Druck, Strahlung, Elektrizität)
und fördert die Eigenaktivität (koordinierte Muskelaktivität sowie die
bewusste Wahrnehmung) des Patienten. Die Behandlung ist an die
anatomischen und physiologischen, motivationalen und kognitiven
Gegebenheiten des Patienten angepasst. Dabei zielt die Behandlung
einerseits auf natürliche, physiologische Reaktionen des Organismus (z. B.
Muskelaufbau und Stoffwechselanregung), andererseits auf ein verbessertes
Verständnis der Funktionsweise des Organismus (Dysfunktionen/Ressourcen)
und auf eigenverantwortlichen Umgang mit dem eigenen Körper ab. Das Ziel
ist die Wiederherstellung, Erhaltung oder Förderung der Gesundheit und
dabei sehr häufig die Schmerz-Reduktion. |
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Physikalische
Therapie
Pysiotherapie
Plana
platt, flach
Pleuraerguss
Pleuraerguss bezeichnet eine abnorme Flüssigkeitsansammlung in der
Pleurahöhle, dem schmalen Spalt zwischen den Pleurablättern. Diese
Flüssigkeit befindet sich also im Brustkorb zwischen der Lunge und den
Rippen. Der Begriff "Wasser in der Lunge" ist somit nicht korrekt, es
handelt sich vielmehr um "Flüssigkeit um die Lunge herum".
Auch beim Gesunden sind die Pleurahöhlen mit jeweils ca. 50 ml einer
eiweißreichen Flüssigkeit gefüllt, die den Lungen als Gleitschicht
Bewegungsfreiheit beim Ein- und Ausatmen verschafft.
PLDD
Perkutane Laser-Diskusdekompression
PLIF
PLIF (posterior
lumbar intervertebral fusion) ist eine Operationstechnik zum Verschmelzen
von Lumbalwirbeln mittels Herausnahme der Bandscheibe und Ersatz dieser
durch einen Titankorb (cage). Danach werden die Wirbel noch durch einen
Fixateur interne (Transpedikuläre instrumentierte dorsale WK-Fusion)
stabilisiert. PLIF ist eine Versteifungsoperation an der Wirbelsäule
(Spondylodese).
Im Gegensatz zu der ALIF (anterior lumbar intervertebral fusion),wird
diese OP von posterior, also von hinten, durchgeführt. Eine chirurgische
Variante des PLIF ist der TLIF ("transforaminal lumbar interbody fusion").
PML
Abkürzung für prämedullärer Raum; Nervenwasserraum um das Rückenmark
PMT
Abkürzung für Pulsierende Magnetfeld Therapie
Pneumothorax
Der Pneumothorax ist ein meistens akut auftretendes, je nach Ausprägung
lebensbedrohliches Krankheitsbild, bei dem Luft in den Pleuraspalt gelangt
und damit die Ausdehnung eines Lungenflügels oder beider Lungenflügel
behindert, so dass diese für die Atmung nicht oder nur noch eingeschränkt
zur Verfügung stehen. Die Ausprägung reicht von minimalen Luftmengen, die
vom Patienten kaum bemerkt werden, über einen Lungenkollaps bis hin zum
Spannungspneumothorax, bei dem beide Lungen und die Herz-Kreislauffunktion
drastisch eingeschränkt sein können, so dass akute Lebensgefahr besteht.
Polyarthritis
Polyarthritis ist eine rheumatische
Gelenkerkrankung mit gleichzeitigem Befall mehrerer Gelenke.
Polyarthrose
Polyarthrose ist der medizinische Begriff für die Arthroseerkrankung von
drei oder mehr Gelenkregionen.
Polyneuropathie
Schädigung der Nerven oder Teilen davon.
posterior
Aufnahmerichtung beim Röntgen / MRT von vorne (anterior
(Brust)) nach hinten (Rücken)
Postnukleotomiesyndrom
Nach einer Operation auftretende Beschwerden.
postoperativ
Nach der Operation.
prämedullärer
Raum
Nervenwasserraum um das Rückenmark
präoperativ
Vor der Operation.
Prävention
Als Prävention bezeichnet man das Vorbeugen eines Ereignisses oder
Effekts.
Primärkorrektur
Korrektur einer Wirbelsäulenverkrümmung im Korsett.
Primärkrümmung
Eine Skoliose setzt sich aus einer Primär- und Sekundärkrümmung zusammen.
Die Primärkrümmung ist die Hauptkrümmung einer Skoliose (meistens im
BWS-Bereich nach rechts), die Krümmung ist stärker ausgeprägt, die Wirbel
sind stärker deformiert und stärker verdreht/rotiert. Daraus folgen
kompensatorische Krümmungen der darüber bzw. darunter liegenden
Wirbelsäulenabschnitte.
Primärstabil
Sofort stabil, ohne Fremde Hilfe (z. B. bei Versteifungs-OPs - in der
Regel ist keine anschließende Korsett-Therapie nötig).
Processus
Fortsatz
Processus uncinati
Spaltung der Zwischenwirbelspalten in der HWS.
Progredienz (progredient)
Das Fortschreiten einer Krankheit
(progressiver Krankheitsverlauf) bzw. eine weitere Verschlechterung des
Gesundheitszustands. Bei Skoliose der Wirbelsäule kommt es während
pubertärer Wachstumsschübe zu einer progredienten Zunahme des
Krümmungswinkels.
progressiv
fortschreitend, Synonym: progredient; über einen längeren
Zeitraum sich verschlimmernde Erkrankung
Prolaps
Bandscheibenvorfall
Proliferation
Gewebewachstum, Gewebevermehrung
prolongiert
sagt man im Falle einer überdurchschnittlich langen Krankheits- oder
Symptomdauer.
Prophylaxe
Unter einer Prophylaxe versteht man Maßnahmen zur Vorbeugung von
Krankheiten.
protrahiert
in die Länge gezogen
Protrusion
Bandscheibenvorwölbung
proximal
(proximus = der Nächste): Zum Körper hin gelegen oder verlaufend.
PRT
Periradikuläre Therapie
Pseudoarthrose
Unter einer Pseudoarthrose versteht man eine so genannte
Falschgelenkbildung. Diese entsteht, wenn nach einem Knochenbruch der
Bruch nicht verheilt und sich diese Stelle wie ein Gelenk verhält, die
Knochenteile also zueinander beweglich bleiben. Dies kann sehr schmerzhaft
sein.
pseudoradikulär
Scheinbare Krankheitsanzeichen, ähnlich der Symptome,
welche von einer Nervenwurzelreizung ausgehen, aber nicht daher kommen
pseudoradikuläre Symptomatik
Krankheitszeichen die auf eine scheinbare Beteiligung von Nervenwurzeln
hinweisen.
Psoriasisarthropathie
Bei ca.
5 % der Patienten mit Psoriasis auftretende Beteiligung des
Bewegungsapparates, häufig zwischen dem 30. und 55. Lebensjahr.
PSR
Patellar Sehnen Reflex
PST
Pulsierende Signal Therapie
Punktion
Unter Punktion wird in der Medizin das zielgenaue Setzen eines spitzen
Instruments zum Beispiel einer Hohlnadel verstanden. |