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Facetten
Wesentlicher Anteil der
Wirbelgelenke; werden sie beansprucht, kommt es zum Facettensyndrom, das
gegebenenfalls mit Facetten Infiltrationen behandelt wird.
Facettenarthrose
Mit dem Begriff Facettenarthrose ist die degenerative Veränderung der
kleinen Wirbelgelenke gemeint.
Facettendenervierung
Verödung der Facettengelenke.
Facettengelenksarthrose
Die Veränderung der
Wirbelsäulenstatik führt zu einer vermehrten Belastung der
Facettengelenke, die knöcherne Anbauten entwickeln und durch die
Volumenzunahme ebenfalls die Nervenwurzel bedrängen können. Eine
Verdickung der Wirbelbögen sind die Folge. Dadurch kommt es zu einer
Einengung des Spinalkanals mit neurologischen Symptomen.
Facettengelenksblockade
Veränderungen in den kleinen Wirbelgelenken können häufig zu
Druckempfindlichkeit bzw. Bewegungsschmerzen führen. Bei der
Facettengelenksblockade wird dieser Schmerz gezielt ausgeschaltet, um
sicher zu gehen, dass der Verschleiß am Gelenk tatsächlich die Ursache für
den empfundenen Schmerz ist. Dazu werden schmerz- und entzündungshemmende
Stoffe über eine Sonde und unter CT-Kontrolle exakt an das betroffene
Gelenk gebracht.
Facetteninfiltration
Die röntgen-gestützte Facettengelenkinfiltration ist ein
interventionell-radiologisch-schmerztherapeutisches Verfahren, um
schmerzhafte, arthrotisch veränderte Facettengelenke (syn. kleine
Wirbelgelenke) zu behandeln. Dabei wird das Wirbelgelenk mit einer dünnen
Nadel unter Röntgen- oder CT-Kontrolle direkt punktiert und ein
Schmerzmittel/Röntgenkontrastmittelgemisch in und an das Gelenk injiziert.
Dieses hat ein max. Fassungsvolumen von einem Milliliter. Das
Schmerzmittelgemisch kann sich unterschiedlich zusammensetzen. In aller
Regel wird ein Lokalanästhetikum mit einem entzündungshemmenden Mittel
kombiniert (oft ein Cortisonabkömmling). Additiv oder alternativ kann man
95%ige Alkohollösung injizieren, um die Schmerzfasern des kleinen
Wirbelgelenkes zu denervieren und den schmerzlindernden Effekt zu
verlängern. Die Alkohol- Denervation wird heute allerdings mehr und mehr
von Thermo- bzw. Kryodenervationsverfahren abgelöst. Mit dünnen Sonden
wird Hitze oder Kälte an die Facetten und deren Nervengeflecht geleitet,
was zu einer Koagulation derselben führt. Diese Eingriffe können ambulant
in lokaler Betäubung unter Röntgenkontrolle durchgeführt werden.
Facettensyndrom
Sind Schmerzen in der Lendengegend infolge verspannter Muskeln und
belasteter Wirbelgelenke. Hierbei liegt keine Reizung der Nerven vor.
Facettotomie
Auch Facettektomie.
Chirurgische Abtragung von Facettenanteilen.
Fascikulation
Sichtbare unregelmäßige
Muskelzuckungen.
Faszie
(lat. Fascia); Bezeichnet die bindegewebige Umhüllung von Muskeln und
Muskelgruppen (Muskellogen).
FBA
Finger-Boden-Abstand
Fehlbelastungen
Falsches Heben, Sitzen und Bewegen bei Arbeit und Sport sind häufig - und
unsere meist sitzende Arbeits- und Lebensweise trägt wesentlich zu den Fehlbelastungen
des Bewegungsapparates bei. Fehlbelastungen sind oft der Beginn ernsthafterer
Beschwerden: Sie führen zu Verspannungen, vorzeitigem Verschleiß und
Schmerzen, damit zu einer Schonhaltung, folglich zu weiterer Fehlbelastung und schließlich zur Einschränkung der Beweglichkeit.
Fibromyalgie
Fibromyalgie (Faser-Muskel-Schmerz) ist eine schwere chronische, bis jetzt
noch nicht heilbare Erkrankung, die durch weit verbreitete Schmerzen mit
wechselnder Lokalisation in der Muskulatur, um die Gelenke und
Rückenschmerzen und auch Druckschmerzempfindlichkeit sowie
Begleitsymptomen wie u. a. Müdigkeit, Schlafstörungen, Morgensteifigkeit,
Konzentrations- und Antriebsschwäche, Wetterfühligkeit, Schwellungen von
Händen, Füßen und Gesicht und vielen weiteren Symptomen charakterisiert
sind.
Fibromyalgie lässt sich nur schwer diagnostizieren, da ein Großteil der
Symptome andere Erkrankungen imitieren. Die Symptome der Fibromyalgie
können viele weitere ärztliche Fachgebiete betreffen.
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Fibrose
Vermehrung des Bindegewebes.
Finger-Boden-Abstand
Hierbei wird der Abstand der Fingerspitzen vom Boden beim Vorbeugen mit
gestreckten und Armen gemessen. Der Abstand lässt einen Rückschluss über
die Beugungsfähigkeit (Flexion) der Wirbelsäule zu.
Flatbacksyndrom
Das
Flatbacksyndrom ist ein Haltungsschaden, der durch eine Reduktion in der
Lordose (oder Krümmung an der Rückseite der Taille) eines Patienten
verursacht wird, und die eine falsche, nach vorn verlagerte Haltung
erzwingt. Auch "Flatback-Deformity" genannt, bedeutet dieser Zustand eine
Verformung der Wirbelsäule in der sagittalen Ebene, wobei die Wirbel der
rückseitigen Taille nach außen gedrückt werden. Dieses reduziert die
Krümmung der rückseitigen Taille, so dass sie „flach“ oder flacher
erscheint, als sie ursprünglich war. Diese abnorme Haltung verursacht eine
Unmenge von vorhersehbaren Symptomen, die äußerst schmerzhaft und
behindernd sind, sowie psychologische Symptome, die entstehen, wenn jemand
begreift, dass sein Körper verformt ist.

Flexion
Beugestellung oder -bewegung eines Gelenkes oder der Wirbelsäule.
Foramen
Loch
Foramen
intervertebrale
Zwischenwirbelloch für den
Durchtritt der Nervenwurzeln.
Foramen vertebrale
Wirbelkanal
Foramenstenose
(oder Rezessusstenose);
Verknöcherung des Nervenwurzelloch des Wirbelkanals.
Foraminotomie
Operative Erweiterung des Foramen intervertebralis
FORMETRIC
Rasterstereographisches Verfahren zur 3D-Analyse der Körperstatik und der
Wirbelsäule. Ermöglicht eine strahlungsfreie optische Vermessung des
menschlichen Rückens und der Wirbelsäule. Es dient zur Vermessungen,
Analyse und Verlaufskontrolle bei Kyphosen und Lordosen, sowie zur Analyse
und Verlaufskontrollen bei Skoliosen.
Die Wirbelsäulenvermessung erreicht bei Skoliosen nicht die Präzision und
Zuverlässigkeit einer Röntgenuntersuchung, und kann diese daher nicht
ersetzen. Es eignet sich jedoch sehr gut zur ergänzenden Verlaufskontrolle
zwischen den Röntgenuntersuchungen.
FORMETRIC-Untersuchungen sind Teil von stationären
Skoliose-Rehabilitationsprogrammen, sie können jedoch auch in einigen
Orthopädischen Praxen durchgeführt werden, wobei die Krankenkassen die
Kosten hierfür in der Regel nicht tragen.
foudroyant
blitzartig
Fraktur
Knochenbruch. Knochen brechen bei großer Krafteinwirkung in Unfällen oder
bei Schwächung der Knochen durch Erkrankungen oder Ermüdung des Knochens
nach übermäßiger Dauerbeanspruchung.
Auch ein gesunder Knochen kann brechen, wenn seine Stützmuskulatur ermüdet
ist und ihre Aufgabe nicht mehr wahrnimmt.
frontal
Parallel
zur Stirn verlaufend
Frozen-shoulder
Schultersteife
Frontalebene
Frontalebene ist der Fachbegriff für die gedachte Ebene durch den Körper,
auf die frontal von vorn oder hinten geschaut wird.
fulminant
schnelle, dabei auch sehr schwere Krankheitsverläufe
Funktionsstörung
Störung der Funktion eines Gelenkes der Wirbelsäule oder der
Extremitäten (auch Blockierung). |