Läsion
Umschreibende
Störung einer Funktion.
Laminektomie
Die
Laminektomie ist eine Operationsmethode an der Wirbelsäule. Dabei wird der
Wirbelbogen mit dem Dornfortsatz eines oder mehrerer Wirbel entfernt, um
Platz für eine Rückenmarks- oder Bandscheibenoperation zu gewinnen oder
aber um einen zu hohen Druck, zum Beispiel auf Grund eines Tumors im
Wirbelkanal, entlasten zu können.
Da es durch diese
Operation zu Instabilitätserscheinungen im Bereich der Wirbelsäule,
insbesondere Luxationen kommen kann, wird häufiger eine Hemilaminektomie
durchgeführt. Dabei wird lediglich eine Hälfte des Wirbelbogens entfernt.
Larynxmaske
Die Larynxmaske (oder auch Kehlkopfmaske), ist ein
Mittel zum Offenhalten der Atemwege in der Anästhesie während einer
Narkose. Am anderen Ende kann die Larynxmaske mit einer Beatmungseinheit
verbunden werden, womit Spontanatmung mit erhöhtem Sauerstoffanteil oder
manuelle oder maschinelle Beatmung möglich sind.
Gegenüber der Gesichtsmaske hat sie den Vorteil, die oberen Atemwege
besser abzudichten. Zudem hat der Narkosearzt beide Hände frei. Im
Gegensatz zur endotrachealen Intubation muss dagegen kein
Endotrachealtubus an den Stimmbändern vorbei in der Luftröhre platziert
werden. Die Larynxmaske wird nur bis kurz über den Kehlkopf geschoben und
dort mit einem aufblasbaren Luftwulst abgedichtet. Typische Komplikationen
der Intubation wie Heiserkeit oder Verletzungen durch das Laryngoskop
werden bei Verwendung der Larynxmaske weitgehend vermieden. Die
Larynxmaske wird deshalb zumeist für kürzere Eingriffe beim nüchternen
Patienten benutzt.
Lasègue-Zeichen
Das Lasègue-Zeichen beschreibt einen möglichen Dehnungsschmerz des
Ischiasnervs und/oder der spinalen Nervenwurzeln im lumbalen und spinalen
Segment des Rückenmarks im Rahmen eines Untersuchungsverfahren aus der
Orthopädie, Neurologie und Rheumatologie, dem Lasègue-Test.
Lasertherapie
Die wichtigsten Einsatzgebiete der Lasertherapie sind z.B.
Rücken- und Gelenkschmerzen
oder Entzündungen.
Laserstrahlen im infraroten Bereich haben sich bei der Therapie von
Schmerzen als besonders wirksam erwiesen.
Durch die Laserstrahlen wird eine hohe Energiemenge in das Gewebe
eingebracht. Dadurch kommt es im Wesentlichen zu einer Aktivierung des
Zellstoffwechsels mit folgenden positiven Wirkungen: schnellere Heilung
durch Beschleunigung des Zellwachstums, schnellerer Abbau von Schwellungen
und Entzündungen durch Erhöhung der lymphatischen und venösen
Mikrozirkulation, schmerzstillender Effekt durch Beeinflussung der
oberflächlichen Schmerzrezeptoren sowie durch Stimulation der Endorphin-
Ausschüttung.
latent
Verborgen,
versteckt, ohne Symptome verlaufend.
lateral
lateral steht für seitlich.
Lateroflexion
Seitneigung
LBB-System
Lendenwirbelsäulen-, Becken-, Bein-System.
Lende
Mit Lende die hintere und seitliche Gegend der Bauchwand zwischen letzter
Rippe und Darmbeinkamm. Der stärkste Lendenmuskel ist der große
Lendenmuskel. Die Wirbel im Lendenbereich heißen entsprechend
Lendenwirbel.
Lendenwirbel
Die fünf Lendenwirbel ermöglichen, dass wir unseren Körper in verschiedene
Richtungen beugen, biegen oder drehen können. Besonders bei Kunstturnern
lässt sich diese Fähigkeit gut beobachten, wobei sich auch zeigt, wie
belastbar der Körper ist.
Die Lendenwirbel, die das größte Gewicht zu tragen haben, wenn man steht
oder geht, sind von allen Wirbeln am größten und kräftigsten. Sie liegen
unterhalb der Brustwirbel und oberhalb der Kreuzbeinwirbel.
Lenke-Klassifikation
Klassifikation der idiopathischen Skoliose nach Lenke
letal
werden tödlich verlaufende Erkrankungen bezeichnet
Ligament
Bänder oder
Ligamente (lat. Ligamenta, Singular Ligamentum) sind in der Anatomie
strangartige Strukturen.
Im Bewegungssystem sind Bänder zumeist wenig dehnbare, faserartige
Bindegewebsstränge, die bewegliche Teile des Knochenskeletts verbinden,
aber die Beweglichkeit auf ein funktionell sinnvolles Maß einschränken.
Bänder verbinden Knochen mit Knochen, wohingegen Sehnen Knochen mit
Muskeln verbinden. Diese Bänder bestehen im Wesentlichen aus Kollagen.
Werden Bänder über ihr natürliches Maß hinaus gedehnt (z. B. bei Umknicken
eines Gelenks), kann es zu Bänderdehnungen oder Bänderrissen kommen.
Darüber hinaus ist der Begriff auch für bestimmte Falten der Serosa zur
Aufhängung innerer Organe üblich.
In der Biologie wird die Verbindung der beiden Schalenteile bei Muscheln
auch als Ligament oder Schlossband bezeichnet.
Ligamentum flavum
Das Ligamentum
flavum (lat. "gelbes Band") ist ein jeweils zwischen zwei Wirbeln
gelegenes, die Wirbelsäule stabilisierendes Band.
Die Ligamenta flava sind jeweils zwischen den Wirbelbögen ausgespannt und
wurden deshalb früher auch als Ligamenta interarcualia bezeichnet. Sie
grenzen damit das jeweilige Zwischenwirbelloch (Foramen intervertebrale)
zur Mitte (medial) und nach hinten (dorsal) ab. Ihre gelbliche Farbe wird
durch scherengitterartig angeordnete, elastische Fasern hervorgerufen, die
zum größten Teil diese Bänder bilden. Auch im Ruhezustand sind diese
Bänder gespannt. Bei der Beugung der Wirbelsäule werden sie dann stärker
gedehnt und helfen somit beim Wiederaufrichten.
Bei einer Punktion des Epiduralraums oder Subarachnoidalraums ist der
leichte Widerstand beim Durchstechen dieses Bandes ein Hinweis für das
genaue Positionieren der Kanüle.
Ligamentum longitudinale anterius
Das Ligamentum
longitudinale anterius ("vorderes Längsband"), bei Tieren als Ligamentum
longitudinale ventrale ("bauchseitiges Längsband") bezeichnet, ist ein
längs verlaufendes Band der Wirbelsäule. Es besteht aus straffem kollagenen Bindegewebe und verbindet die einzelnen Wirbelkörper an deren
Vorder-, bei Tieren entsprechend an deren Unterseite miteinander. Es
überspringt dabei die Bandscheiben und die Randleisten der Wirbelkörper
stabilisiert dadurch die Wirbelsäule. Bei Tieren ist es nicht über die
gesamte Wirbelsäule ausgebildet, sondern beginnt am 8. Brustwirbel und
reicht bis zum Kreuzbein.
Das Ligamentum longitudinale anterius zählt neben dem Ligamentum
longitudinale posterius, Ligamentum supraspinale und Ligamentum nuchae zu
den langen Wirbelsäulenbändern. Nach einer anderen Einteilung gehört es
mit dem Ligamentum longitudinale posterius zu den Wirbelkörperbändern, die
den übrigen, den so genannten Wirbelbogenbändern gegenübergestellt werden. |
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Ligamentum longitudinale posterius
Das Ligamentum
longitudinale posterius ("hinteres Längsband"), bei Tieren als
Ligamentum longitudinale dorsale ("rückenseitiges Längsband")
bezeichnet, ist ein längs verlaufendes Band der Wirbelsäule. Es besteht
aus straffem kollagenen Bindegewebe und verbindet die einzelnen
Wirbelkörper an deren Hinterseite miteinander und liegt somit innerhalb
des Wirbelkanals. Es ist mit den Wirbelkörpern nur lose verbunden, dafür
fest mit den Bandscheiben. Es beginnt am zweiten Halswirbel und reicht
bis zum Kreuzbein.
Das Ligamentum longitudinale posterius zählt neben dem Ligamentum
longitudinale anterius, Ligamentum supraspinale und Ligamentum nuchae zu
den langen Wirbelsäulenbändern. Nach einer anderen Einteilung gehört es
mit dem Ligamentum longitudinale anterius zu den Wirbelkörperbändern,
die den übrigen, den so genannten Wirbelbogenbändern, gegenübergestellt
werden.
Ligamentum nuchae
Das Nackenband
(Ligamentum nuchae) ist ein paariges Band aus elastischem Bindegewebe,
das als rückenseitige Verspannung der Halswirbelsäule dient. Es kann als
Fortsetzung des Ligamentum supraspinale im Halsbereich angesehen werden.
Es erstreckt sich bei den meisten Säugetieren von der Protuberantia
occipitalis externa des Hinterhauptsbeins bis zum Dornfortsatz des
siebten Halswirbels. Bei Hundeartigen beginnt das Nackenband erst am
zweiten Halswirbel. Beim Menschen ist das Nackenband nur gering
ausgebildet.
Ligamentum supraspinale
Das Ligamentum
supraspinale ("Dornfortsatzband") ist ein starkes Band aus straffem
kollagenen Bindegewebe, das die Dornfortsätze vom siebten Halswirbel bis
zum Kreuzbein verbindet. Es stellt, neben den Wirbelgelenken,
Bandscheiben und den übrigen Wirbelsäulenbändern (Ligamentum flavum,
Ligamentum longitudinale anterius, Ligamentum longitudinale posterius,
Ligamentum interspinale), die mechanische Stabilität der Wirbelsäule
her.
Die oberflächlich gelegenen Kollagenfasern erstrecken sich über drei bis
vier Wirbel, die tiefsten verkehren nur zwischen zwei benachbarten
Wirbeln. Im Halsbereich setzt sich das Ligamentum supraspinale in das
Nackenband (Ligamentum nuchae) fort.
Liquor
Gehirn- beziehungsweise Rückenmarkflüssigkeit, Eine klare Flüssigkeit,
die das zentrale Nervensystem einbettet. Kann zu diagnostischen Zwecken
abpunktiert werden.
Liquor
cerebrospinalis
Wasserklare Nervenflüssigkeit.
Listhese
Wirbelgleiten
Lokalanästhesie
Die
Lokalanästhesie in der orthopädischen Schmerztherapie ist eine Form der
Anästhesie. Sie bewirkt die zeitweilige, umkehrbare Funktionshemmung von
ausgewählten Nerven. Sie führt dabei zu Empfindungslosigkeit,
Schmerzfreiheit und Hemmung der aktiven Beweglichkeit in Teilen
(Regionen) des Körpers.
Wenige Milliliter einer niedrig konzentrierter (0,5%-1%)
Lokalanästhesielösung reichen aus, um sensibilisierte Nerven
auszuschalten und nach wiederholter Applikation wieder in den
Normalzustand zu versetzen.
Lokalanästhetikum
Örtliches
Betäubungsmittel, zum Beispiel Procain, Scandicain, Meaverin, Xyloneural,
das eingespritzt wird.
longitudinale Achse
Längsachse
Lordose
Die Lordose ist eine bauchwärts gerichtete Krümmung der Wirbelsäule
(Hohlkreuz).
Lumbago
Auch bekannt als "Hexenschuss", sind Beschwerden, die durch Reizungen des
Rückenmarks ausgelöst werden. Bei dem Betroffenen treten auf einmal
intensive Schmerzen im Lendenbereich auf, die auch in den Rücken
ausstrahlen können. Ein Bandscheibenvorfall ist die häufige Ursache, die
eine Lumbago hervorrufen kann. Wenn der Ischiasnerv betroffen ist, spricht
man von Ischalgien.
lumbal
Ist ein Wortteil mit der Bedeutung Lende (lat. lumbus).
Lumbale
Facetteninfiltrationen
Ausschaltung von Nozizeptoren in den lumbalen Wirbelgelenkkapseln durch
vorübergehende Blockade mit einem Lokalanästhetikum, ggf. unter Zusatz
von Steroiden.
Lumbalisation
Trennung des 1. Kreuzbeinwirbels vom übrigen Kreuzbein.
Lumbalpunktion
Entnahme von Liquor aus dem unteren Ende des Rückenmarksackes.
lumbosakral
Übergang der LWS zum Becken
Lumbalsyndrom
Schmerzen und Behinderungen an der Lendenwirbelsäule durch
Verschleißerscheinungen.
Luxation
Verrenkung
LWS (Lendenwirbelsäule)
Der von – normalerweise 5 – Lendenwirbeln gebildete untere
Wirbelsäulen-Abschnitt (zwischen BWS u. Kreuzbein) mit physiologisch nach
vorn gewölbter (= ventral-konvexer) Krümmung (Lordose). – Die Wirbel
werden mit dem Symbol L (L1 bis L5) bezeichnet.
LWS-Syndrom
Sammelbegriff für Beschwerden, die von der LWS ausgehen.
Lymphdrainage
Bei der
manuellen Lymphdrainage (MLD) handelt es sich um eine Sonderform der
Massage. Mittels spezieller Grifftechnik ist der Lymphtherapeut in der
Lage, Ödemgebiete (Flüssigkeitsansammlungen im Bindegewebe) beschleunigt
zum Abfließen in das venöse System zu bringen. Im Rahmen der komplexen
physikalischen Entstauungstherapie (KPE), bestehend aus der manuellen
Lymphdrainage, der Kompressionsbehandlung, Bewegungstherapie und
Hautpflege, werden Ödeme unterschiedlichster Genese behandelt. |