Rachitis
Auf Störungen des Vitamin-D-Stoffwechsels beruhende Erkrankung mit
Skelettveränderungen.
Racz-Katheter
Die Schmerzkatheter-Behandlung nach Prof. Racz dient zur Behandlung von
schmerzenden Veränderungen im Bereich des Wirbelsäulenkanals. Dabei wird
durch eine natürliche Knochenöffnung im Steißbein ein spezieller Katheter
in den Wirbelkanal eingeführt. Diesen platziert der Arzt unter
Röntgenkontrolle exakt an der entzündeten und eingeengten Stelle des
Nerven. Dort werden über den Katheter verschiedene entzündungshemmende,
schmerzstillende und narbenlösende Substanzen direkt an den Ort des
Schmerzes gebracht. Zusätzlich wird mit konzentrierter Kochsalzlösung das
umliegende Gewebe entwässert und geschrumpft, damit es nicht mehr auf den
Nerven drücken kann.
Radikuläre Symptomatik
Die Nervenwurzel betreffend.
Radikulärer Schmerz
Beim radikulären Schmerz wird die Nervenwurzel z.B. durch Kompression
durch einen Bandscheibenprolaps gereizt. Beim pseudoradiklären Schmerz
sind Veränderungen im Bereich der kleinen Wirbelgelenke die Ursache.
Radikulitis
Nervenwurzel-Entzündung, zum Beispiel nach Diskushernie.
Radikolyse
Operative Lösung von verwachsenen Nervenwurzeln.
Radiologie
Die Radiologie ist das Teilgebiet der Medizin, das sich mit der Anwendung
von elektromagnetischer Strahlen und mechanischer Wellen zu
diagnostischen, therapeutischen und wissenschaftlichen Zwecken befasst.
Die Radiologie gliedert sich in die Gebiete Diagnostische Radiologie und
Strahlentherapie. (Die Nuklearmedizin ist seit Jahren eine eigenständige
Fachrichtung.) Zur Diagnostischen Radiologie gehören als Teilgebiete die
Neuroradiologie und die Kinderradiologie. Es gibt weitere Schwerpunkte wie
die Interventionelle Radiologie. Von Bedeutung für die fachärztliche
Tätigkeit sind auch Fragen des Strahlenschutzes.
Die bildgebenden Verfahren in der diagnostischen Radiologie umfassen die
Projektionsradiografie und die Schnittbildverfahren:
Röntgen-Computertomografie, Sonografie und Magnetresonanztomografie. Bei
all diesen Verfahren können Substanzen eingesetzt werden, die die
Darstellung bzw. Abgrenzung bestimmter Strukturen erleichtern oder
Aufschluss über die Funktion eines Systems geben. Diese Substanzen
bezeichnet man als Kontrastmittel. Die Auswahl des Verfahrens und die
Entscheidung, Kontrastmittel einzusetzen, richten sich nach der klinischen
Fragestellung und einer Kosten/Risiko-Nutzen-Abwägung.
radiologisch
durch Röntgen feststellbar
Radix
(Nerven-)Wurzel
Rahmouni
Rahmouni, Amor; Orthopädiemechanikermeister in Stuttgart, der derotierende,
aufrichtende Rumpforthesen herstellt.
Raimondi
Rotationsbestimmung nach
Raimondi
RBR
Rippenbuckelresektion
reaktiv
rückwirkend
remittiert
(remittierend) für Heilung bzw. rückläufige Beschwerden
Recessus
Hohlraum
rechtslateral
seitlich rechts
Redzidivierende
Schmerzen
Periodisch, in gewissen Zeitabständen wiederkehrende Beschwerden.
Reflextherapie
Therapie, die über Reflexe, Durchblutung und Funktion vom Behandlungsort
entfernte Gewebe und Organe beeinflusst.
Regredienz
Rückbildung, Besserung
Reha
Unter dem Begriff Reha (Rehabilitation) versteht man die Nachbehandlung
und möglichst weitgehende Wiederherstellung der Gesundheit und
Leistungsfähigkeit nach z.B. einer Operation. Ziel der Reha ist eine
Wiedereingliederung in den häuslichen, beruflichen und gesellschaftlichen
Alltag. Träger der Reha-Maßnahmen sind u.a. die Renten-, Kranken- und
Unfallversicherungen.
Reklination
Das Zurückbiegen der verkrümmten
Wirbelsäule
Release
Ist ein Begriff aus dem Amerikanischen und bedeutet: lösen, entspannen,
freisetzen, öffnen, ausdrücken, loslassen.
Resektion
Die Resektion ist die operative Teil-Entfernung (z.B. des Rippenbuckels).
Residuen
Rückstand, Überbleibsel
retro
zurück,
rückwärts (dorsal)
Retrokurvation
Rückwärtsbiegung
Retrolisthesis
Wirbelgleiten nach hinten (dorsal)
Retrospondylose
Krankhafte
Veränderung der Wirbelkörper nach dorsal.
Rett-Syndrom
Beim Rett Syndrom handelt es sich um eine schwerwiegende
Entwicklungsstörung, die nur weibliche Kleinkinder betrifft. Die Krankheit
manifestiert sich zwischen dem 6. und dem 18. Lebensmonat. Das
heimtückische Leiden tritt schleichend in Erscheinung und kann deshalb
erst in späterer Zeit diagnostiziert werden. Es kommt zu einem Stillstand
in der Entwicklung, wobei der Verlauf der Krankheit einen wichtigen
Hinweis zur Diagnose bildet. In weiterer Folge verlernt das Kind bereits
erworbene Fähigkeiten. Die Mädchen ziehen sich von ihren sozialen
Kontakten zurück, verlernen die wenigen Wörter, die sie bis dahin gelernt
haben und leiden oft unter epileptischen Anfällen. Auffallend sind die
stereotypen Bewegungen der Hände, die sich als knetende Fingerbewegungen
manifestieren. Durch den Rückzug des Kindes nach Auftreten der Krankheit
wird oft fälschlicherweise frühkindlicher Autismus diagnostiziert.
Die letzte Phase der Erkrankung ist durch eine fortschreitende Skoliose
und durch Muskelschwund gekennzeichnet.
reversibel
Umkehrbar; hier: rückführbar in den gesunden, normalen Zustand.
Revision
Erneute Durchführung einer
Behandlung oder OP. |
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rezent
frisch
aufgetreten, sich bildend
Rezessotomie
Erweiterung oder Eröffnung (OP) des Hohlraumes.
Rezessus lateralis
Schmale, seitliche Rille
des Spinalkanals; Hohlraum des Foramen intervertebrale.
Rezessusstenose
(oder Foramenstenose)
Verknöcherung des Nervenwurzelloch des Wirbelkanals.
rezidivierend
wiederkehrend; wiederholt auftretend
Rezidiv-Prolaps
Erneuter
Bandscheibenvorfall der gleichen Höhe und Seite nach Operation.
Rheumatismus,
Rheuma
1. Laienausdruck für wandernde Beschwerden in Gelenken und Muskeln
aufgrund von äußeren Faktoren wie Kälte, Überbelastung, Wetterfühligkeit.
2. Sammelbegriff für stark unterschiedliche Krankheitsbilder mit
verschiedenen Ursachen: entzündliche rheumatische Erkrankungen
(fortschreitend), degenerative (nach Abnützung) rheumatische Erkrankungen,
extraartikuläre (nicht ein Gelenk betreffende) rheumatische Erkrankungen
(zum Beispiel Weichteilrheumatismus), pararheumatische Erkrankungen
(rheumatische Krankheiten infolge anderer Erkrankungen). Die typischen
rheumatischen Symptome sind Schmerzen und Bewegungseinschränkung.
Entzündliche rheumatische Krankheiten sind oft fortschreitende
Systemerkrankungen, die zur Zerstörung der betroffenen Gelenke führen.
Polyarthritis.
Bei akuten Schmerzen des Bewegungsapparates eignen sich zur Linderung
Kälteanwendungen; bei chronischen rheumatischen Schmerzen hat sich Wärme
bewährt.
Rheumatoide
Arthritis
Die rheumatoide Arthritis ist eine Immunsystemerkrankung bei der
überwiegend das Bindegewebe von Entzündungen betroffen ist.
Symptomatisch für die rheumatische Arthritis sind Gelenkbeschwerden, die
durch eine Entzündung der Gelenkinnenhaut sowie des Gelenkknorpels
entstehen.
Rippental
Flache Hälfte (Seite) des Rückens bei bestehendem einseitigen
Rippenbuckel.
Risserzeichen
Gibt Auskunft darüber, inwieweit die Verknöcherung/das Wachstum des
Skeletts vonstatten gegangen ist bzw. inwieweit noch mit Wachstum der
Skoliose gerechnet werden kann.
Röntgen
Für das menschliche Auge nicht sichtbare Strahlen, 1895 von Wilhelm
Conrad Röntgen entdeckt.
Röntgenstrahlen dringen in den Körper ein und werden dabei teilweise
absorbiert (aufgenommen).
Je geringer die Dichte eines Gewebes, um so leichter können es
Röntgenstrahlen durchdringen. Die durchtretenden Röntgenstrahlen
schwärzen hinter dem betreffenden Körperteil eine Filmplatte und geben
ein Abbild des «durchleuchteten» Körperteiles.
Heute revolutioniert die Computertechnologie das Röntgen: Teilweise
werden keine Röntgenfilme mehr angefertigt: Sensoren messen die
durchgetretene Röntgenmenge und berechnen ein digitales Bild, das auf
dem Bildschirm betrachtet werden kann. Das gleiche Verfahren wird auch
bei der Schichtbildtechnik der Computertomographie (CT) angewendet. Die
modernen Röntgenanlagen werden aufgrund des gesetzlichen
Strahlenschutzes und des technologischen Fortschrittes immer "sanfter".
rostral
Zum Kopf gehörend, kopfwärts
Rotation
Drehung oder Torsion der Wirbelkörper
Rotationsbestimmung nach Nash & Moe
Mit dieser Methode
bestimmt man das Maß der Rotation (Verdrehung) der skoliotischen
Wirbelsäule. Auf der Röntgenaufnahme werden die Positionen der
Bogenwurzeln in Relation zum Wirbelkörper beurteilt, wodurch 4
Rotationsgrade bestimmt werden können.
a: Normalbefund, keine Rotation
b: Rotation Grad I
c: Rotation Grad II
d: Rotation Grad III
e: Rotation Grad IV
Rotationsbestimmung nach Raimondi
Diese Methode der
Rotationsermittlung wird ebenfalls am Röntgenbild durchgeführt. Als
Messpunkte werden in der Frontalaufnahme die rechte und linke
Seitenbegrenzung des Wirbels und der Mittelpunkt der konvexseitigen
Bogenwurzel benötigt. Mit diesen Messpunkten errechnet man die Breite
des Wirbels (x) und den Abstand der Mittellinie der konvexseitigen
Bogenwurzel zum konvexseitigen Wirbelkörperrand (y). Die gemessenen
Werte werden in Millimeter angegeben, über die Zuordnung der gemessenen
x- und y-Werte kann man aus einer Tabelle die entsprechende Gradzahl der
Wirbelrotation ablesen.
rudimentär
bruchstückhaft, fragmentiert, nicht ausgebildet, rückständig oder
verkümmert
Rücken
Der Rücken ist die hintere Wand des Rumpfes, die sich vom
unteren Rand des Nackens bis zur Gegend der Lende erstreckt.
Der Rücken wird hauptsächlich von der Wirbelsäule, den hinteren
Abschnitten der Rippen und den über und neben beiden gelegenen
Weichteilen gebildet. In der Mittellinie des Rückens verläuft eine
deutliche Furche, in der das Rückgrat und insbesondere die Dornfortsätze
sichtbar sind. Sie sind beiderseits von einem muskulären Wulst, den
langen Streckmuskeln des Rückens, begrenzt. Die starke Rückenmuskulatur
hat fünf Schichten, die in verschiedenen Richtungen verlaufen. Sie dient
teilweise zum Aufrechthalten, Strecken und Drehen der Wirbelsäule, oder
auch zum Heben und Senken der Rippen sowie zur Bewegung der Schulter und
des Oberarms.
Rückenmark
Das Rückenmark (lat. Medulla spinalis) ist der Teil des zentralen Nervensystems (ZNS),
der innerhalb des Wirbelkanals verläuft. Je nachdem, wie groß ein Mensch
ist, kann das Rückenmark etwa 45 Zentimeter lang sein. Es beginnt am
verlängerte Mark des Gehirns und verläuft im Wirbelkanal bis zur Höhe
des zweiten Lendenwirbels.
Rückenschmerzen
Rückenschmerzen sind mehr oder
minder starke Schmerzen des menschlichen Rückens, die ganz
unterschiedliche Ursachen haben können. Mediziner sprechen von Dorsalgie
oder von Lumbalgie/Lumbago (lat. lumbus ‚Lende‘; dt. auch Hexenschuss),
wenn die Lenden-Kreuzbeinregion betroffen ist.
Rückgrat
Das Rückgrat (Spina dorsalis) bezeichnet die Gesamtheit
der hervorragenden Knochenpunkte, die der Mittellinie des Rückens
entlang verlaufen und den Spitzen der Dornfortsätze der Wirbelknochen
entsprechen (vgl. Grat). Gewöhnlich wird Rückgrat im weiteren Sinn
gleichbedeutend mit Wirbelsäule verwendet.
Im übertragenen Sinn steht Rückgrat für Standhaftigkeit, eine Stütze
oder Stärkung.
Rundrücken
Verstärkte Kyphose der Brustwirbelsäule, häufig bei Morbus Scheuermann
und bei Haltungsfehlern, vor allem bei Jugendlichen. |